Berlin, 11. Juli 2025. Eine Allianz aus 20 Stakeholdern appelliert an die Abgeordneten des Bundestags, in den Haushalten 2025 und 2026 ausreichend Mittel für Wärmenetze und damit für die sichere und bezahlbare Wärmewende zur Verfügung zu stellen.
Die Allianz schreibt an die Abgeordneten:
Wärmenetze sind ein Schlüssel zur Dekarbonisierung des Gebäudebestands, insbesondere in urbanen Gebieten. Die Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW) ist das zentrale Instrument hierfür. Die Bundesregierung hat das erkannt. Sie will die BEW mit dem aktuellen Regierungsentwurf zum Haushalt 2025 stärken.
Doch die vorgesehenen Mittel von rd. 5 Mrd. Euro bis 2030 reichen bei weitem nicht aus, um den Investitionsbooster für die urbane Wärmewende zu zünden. Aus Sicht der Unterzeichner sollte der Hochlauf der BEW auf mindestens 3,5 Mrd. Euro pro Jahr bereits jetzt im Haushalt 2025 festgeschrieben werden. Um diese Summe von insgesamt 3,5 Milliarden Euro pro Jahr zu erreichen, sollten beide Haushaltstitel des BEW erheblich aufgestockt werden.
Konkret sollte der Titel „Fördermittel für kapitalintensive Investitionen“, mit dem der Ausbau, die Verdichtung und der Neubau der Wärmenetze und ihrer Erzeugungsanlagen gefördert wird, auf mindestens 2,5 Mrd. Euro pro Jahr erhöht werden. Und auch die Betriebskostenförderung für Großwärmepumpen und Solarthermie sollte auf mindestens 1 Milliarde Euro pro Jahr erhöht werden.
Claus-Heinrich Stahl, Präsident des B.KWK, ordnet zum Appell passend noch ein, welche Rolle Kraft-Wärme-Kopplung dabei im dekarbonisierten Energiesystem spielt: „Wir begrüßen es, dass die Wärmewende seitens des Gesetzgebers in Angriff genommen wird. Unter den Aspekten Klimaschutz, Ressourcenschonung und Wirtschaftlichkeit und insbesondere für eine erfolgreiche und bezahlbare Wärmewende ist es notwendig, die residuallastdeckenden Kraftwerke als KWK-Anlagen mit einem Gesamtnutzungsgrad von mindestens 80 % zu realisieren und damit die bei der Stromerzeugung entstehende Wärme nutzbar zu machen.“
Noch einmal unterstreicht er zum Abschluss die Dringlichkeit des gemeinsamen Appells: „Die dezentrale KWK schafft es, beide Versorgungsarten durch große Wärmespeicher zu verknüpfen. Sie ist nah an den Wärmsenken und netzentlastend für die Verteilnetze. Hier ist die Politik gefordert, die Weichen richtig zu stellen. Denn so gelingt der Umbau der Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien!“
Zur Allianz gehören:
8KU GmbH, AGFW | Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V., Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft e.V., Bundesverband Geothermie e.V., Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V., Bundesverband Solarwirtschaft e.V., Bundesverband Wärmepumpe e.V., DENEFF EDL_HUB, DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V., Deutscher Naturschutzring e.V., Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutsche Umwelthilfe e.V., Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie e.V., Rohrleitungsbauverband e.V., vedec – Verband für Energiedienstleistungen, Effizienz und Contracting e.V., ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.
Ansprechpartner beim B.KWK:
Holger Köhler
Referent Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen
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