Handlungsempfehlungen an die künftige Regierung zur Stärkung der Kraft-Wärme-Kopplung in der Energieversorgung

Aktuelles, Pressemitteilung

B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl (2.v.l.) übergab die Urkunde für das „BHKW des Jahres“ feierlich an Jesko Mohr von der Sager & Deus Gebäude- und Umwelttechnik GmbH (l.), Benedikt Leidorf von FRANK (2.v.r.) und Andreas Bodensteiner vom Hersteller KW Energie

Symbolbild: Ausarbeitung eines Positionspapiers (Laptop, Büro, Hand. Kostenlose Nutzung. Fotograf: Aymanejed/Pixabay)

Berlin, 4. April 2025. In seinem heute verschickten Positionspapier skizziert und erläutert der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) die notwendigen politischen und regulatorischen Schritte, um die Zukunft der Kraft-Wärme-Kopplung als Bestandteil der erneuerbaren Strom- und Wärmeversorgung zu sichern. Gleichzeitig soll damit die Rolle der KWK als resiliente Energiequelle für Strom und Wärme gestärkt werden.

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine lang bewährte, hocheffiziente Nutzung aller Brennstoffe. Diese Effizienz spielt sie besonders beim Einsatz der wertvollen erneuerbaren Brennstoffe sowie bei Wasserstoff aus.

Sie trägt mit ihren rotierenden Massen und der Fähigkeit, als sogenannter „Phasenschieber“ den Blindleistungsbedarf der Netze decken zu können, entscheidend zur Netzstabilität und Versorgungssicherheit im Energiesystem bei.

Die KWK ist mit diesen Eigenschaften optimal auf den bedarfsorientierten Betrieb ausgerichtet. Die Ausrichtung auf einen jederzeit flexiblen Einsatz ist durch die Anpassung über geeignete Signale aus dem Strommarkt gewährleistet.

Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme wird fast ausschließlich sinnvoll genutzt und nur dann, wenn Strombedarf aber kein Wärmebedarf gegeben ist, wie in einem herkömmlichen Kraftwerk weggekühlt.

Damit die KWK ihr volles Potenzial entfalten kann, sind klare politische Rahmenbedingungen erforderlich. Die Transformation des gesamten Energiesystems hin zu einer Dekarbonisierung erfordert geeignete Rahmenbedingungen für bezahlbare Versorgungs-sicherheit, um für die Bevölkerung und die Wirtschaft eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten.

Hier stellt sich die Aufgabe, die notwendigen Dienstleistungen wie: Anforderung aus dem Netz, Anforderung aus dem Strommarkt, durch passende Rahmenbedingungen für die energetisch sinnvollen Koppelprozesse nutzbar zu machen, um kostentreibende Doppelinvestitionen zu vermeiden.

Unerlässlich sind dafür:
– eine Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) bis mindestens 2035,
– eine deutliche Erhöhung der Ausschreibungsvolumina in Verbindung mit den Anreizen zu einem raschen Einsatz klimaneutraler Brennstoffe.

Zudem muss im KWKG die Kapazitätskomponente aufgenommen werden, damit hocheffiziente KWK und reine Kapazitätskraftwerke ohne Wärmeauskopplung nicht in einen unsinnig teuren Wettbewerb treten.

Durch die verstärkte Einbindung in Wärmenetze und die Nutzung innovativer Technologien kann die KWK einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von CO₂-Emissionen leisten.

Der B.KWK setzt sich aktiv dafür ein und bittet die Gesetzgebung um Unterstützung, diese Entwicklungen voranzutreiben und eine nachhaltige Zukunft für die KWK in Deutschland durch Schaffung langfristig stabiler Rahmenbedingungen sicherzustellen.

B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl unterstreicht dabei das Angebot zum Dialog mit der Politik: „Die Informationen aus den bisherigen Koalitionsverhandlungen zeigen, dass die Bedeutung der KWK für unser Energiesystem der Zukunft von der Politik erkannt wurde und die Richtung stimmt. Nun gilt es, auf der Zielgeraden noch einmal alle Entscheidungskräfte zu mobilisieren, um zu einem guten Ergebnis zu kommen. Der Bundesverband steht dafür der künftigen Regierung zur Erläuterung und für einen weiteren Austausch gerne zur Verfügung.“

Das vollständige Positionspapier steht als PDF öffentlich zur Verfügung:
https://www.bkwk.de/wp-content/uploads/2025/04/B.KWK-Positionspapier_Handlungsempfehlungen-zur-Staerkung-der-KWK.pdf

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