Kraft-Wärme-Kopplungskonzept der Stadtwerke Stralsund erhält Auszeichnung „BHKW des Jahres“

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Feierliche Verleihung: Kraft-Wärme-Kopplungskonzept der Stadtwerke Stralsund erhält Auszeichnung „BHKW des Jahres“

Berlin/Stralsund, 19.01.2024. Die Auszeichnung „BHKW des Jahres 2023“ ging an die Stadtwerke Stralsund. Feierlich überreichten Claus-Heinrich Stahl (B.KWK) und Heidi Roider (E&M) im Namen des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) sowie der renommierten Branchenzeitschrift Energie & Management (E&M) am 17. Januar in Stralsund die Urkunde. Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage der Stadtwerkstochter SWS Energie GmbH setzt technologisch neue Maßstäbe und demonstriert eindrucksvoll, wie durch innovative Ansätze eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung realisiert werden kann.

Traditionell trat die fünfköpfige B.KWK-Expertenjury im November zusammen, um das Blockheizkraftwerk (BHKW) des Jahres 2023 zu wählen. Zur Wahl standen elf herausragende Kraft-Wärme-Kopplungskonzepte, die in den Monaten Januar bis November von der Fachzeitschrift Energie & Management als „BHKW des Monats“ vorgestellt wurden. Einstimmig entschied sich die Jury für das neueste Blockheizkraftwerk der SWS Energie GmbH, einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Stralsund. Eine Kombination aus Wärmepumpen und BHKW, die auf den ersten Blick nach einer förderfähigen iKWK-Anlage aussieht, in ihrer Raffinesse aber darüber hinausgehen dürfte.
Feierlich überreichten B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl und E&M-Redakteurin Heidi Roider in Stralsund die Auszeichnung an Ralf Bernhardt, Geschäftsführer SWS Energie GmbH und Basilian Drans, Betriebsleiter Erzeugung SWS Energie GmbH. „Die ausgezeichnete Anlage setzt nicht nur technologisch neue Maßstäbe, sondern demonstriert auch eindrucksvoll, wie durch innovative Ansätze eine nachhaltige und effiziente Energieversorgung realisiert werden kann. Dies hat die Jury-Kommission des B.KWK einstimmig überzeugt“, erklärt B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl bei der Verleihung. Ebenfalls vor Ort vertreten war die Stadt Stralsund, durch ihren Bürgermeister Dr. Alexander Badrow.

Eine technische Innovation, die über die bestehende Gesetzeslage der iKWK hinausdenkt

Im Zuge des Umbaus des Kraftwerksstandorts der Stadtwerke Stralsund in der Prohner Straße wurden zwei neue Blockheizkraftwerke mit Wärmepumpen so innovativ miteinander kombiniert, dass seither deutlich mehr Abwärme für die Fernwärmeversorgung genutzt werden kann. Durch die Integration von effizienten Wärmepumpen, gekoppelt mit Wärmespeichern versorgt das BHKW die Hansestadt Stralsund ressourcenschonend mit Energie und setzt wegweisende Standards in der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.

Die Besonderheit des KWK-Konzepts liegt in der unkonventionellen Verknüpfung der beiden Jenbacher Motoren des Typs JMS 624 mit zwei Ammoniak Wärmepumpen von Johnson Controls. Auch wenn bei dieser hocheffizienten Lösung Wärmepumpen mit BHKW kombiniert wurden, ist die Anlage keine förderfähige innovative KWK-Anlage (iKWK), wo Wärmepumpen den geförderten regenerativen Wärmeanteil (entnommen aus der Umwelt) von mindestens 30 Prozent, technisch getrennt vom BHKW, liefern. In Stralsund greifen die Wärmepumpen die Abwärme stattdessen direkt an der Anlage ab. So wird der Umweg über die Umgebungsluft vermieden. Die durch die Wärmepumpen nutzbar gemachte Abwärme wurde durch einen Gutachter erstmals als erneuerbar eingestuft, da es sich um unvermeidbare Abwärme handelt. Eine technische Innovation, die über die bestehende Gesetzeslage der iKWK hinausdenkt.
Die Gesamtwärmemenge der Anlage beläuft sich auf 61 Millionen kWh jährlich. Auf der Stromseite werden 48 Millionen kWh erzeugt. Auch künftig wollen die Stadtwerke Stralsund ihren Fokus auf innovative Projekte zur Förderung nachhaltiger Energielösungen legen. Die Auszeichnung von B.KWK und E&M bekräftige dieses Engagement auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und effizienten Versorgung.

BHKW des Jahres – Eckdaten:
Betreiber: SWS Energie GmbH
Anlage: Jenbacher BHKW von Innio, zwei Module des Typs JMS 624 mit jeweils 4,5 MW elektrischer und 4,8 MW thermischer Leistung, drei Abgaswärmetauscher von Aprovis, zwei Wärmepumpen mit je 1.055 kW thermischer Leistung von Johnson Controls, vier Wärmespeicher von Dehoust mit insgesamt 600 Kubikmeter Volumen, Power-to-Heat-Anlage mit 6,5 MW

 

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