Nachruf auf Dr. Ingo Rickert

Aktuelles

Das Präsidium sowie die Geschäftsstelle des B.KWK dankt Dr. Ingo Rickert für sein langjähriges leidenschaftliches Engagement in der Energiewelt. Der folgende Nachruf wurde von seinen langjährigen Weggefährten Dr. Georg Wagener-Lohse und Dieter Bräkow verfasst.

Dr. Ing. Ingo Rickert ist im November im Alter von 83 Jahren verstorben. Ein warmherziger Wegbegleiter, immer aufgeschlossen für Neues, ein Schnelldenker, auf den man sich verlassen konnte.

Nun steht er uns mit Rat und Tat nicht mehr Seite.                                                                               

Er war Ingenieur der Energiewandlung und viele Jahre seines Lebens beruflich in der Kraftwerkstechnik zu Hause und auch nach der Wende noch beratend international gefragt.

Ingo Rickert verstand es nicht nur, finite Elemente zu vernetzen, sondern auch Entwickler und Unternehmer – erst der konventionellen und dann der erneuerbaren Energien. Gemeinsam mit Prof. Dieter Steinbrecht und Reinhardt Schulz trieb er über viele Jahre Entwicklungen zur Wirbelschichttechnik für die Reststoffentsorgung voran. Die Grundsätze der Thermodynamik verinnerlicht, war sein Herangehen an energetische wie gesellschaftliche Fragen immer von einer wechselseitigen Gesamtsicht auf die Probleme bestimmt. Aus ihr heraus wog und ordnete er die Abhängigkeiten und Lösungsansätze, häufig gleich übergehend ins Programmieren. Zum Ausdruck brachte er seine Ergebnisse bevorzugt nicht in Worten, vielmehr in Form von Tabellen oder Diagrammen.                               

In dieser Weise arbeitete er sowohl auf seinem Fachgebiet als auch im Ehrenamt (32 Jahre VDI Berlin-Brandenburg). Für die Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e. V. (FEE) war er über viele Jahre im Vorstand engagiert und zuletzt als Schatzmeister aktiv. Ingo Rickert ist es zu verdanken, dass die FEE nach vielen Jahren ehrenamtlicher Trägerschaft eine Geschäftsstellenleitung erhielt und sich so professionell weiterentwickelte. Immer konzentrierte er sich mit nüchternem Blick auf die Absicherung der finanziellen Grundlage der FEE, zuletzt bei der Überführung von Teilen ihrer Ziele, Arbeitsweisen und Mitglieder in den Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e. V. (B.KWK).

Seine Art war es, kein Aufsehen auf sich zu ziehen und stetig mit viel Umsicht zum Gelingen des Miteinanders beizutragen. Ohne ihn gäbe es auch keine jährliche Darstellung des Entwicklungsstandes auf dem Gebiet der thermochemischen Vergasung von Biomasse zum Einsatz in KWK-Anlagen. Zu seinem Gedenken sind wir bestrebt, diese Arbeit weiterzuführen. 

Dieter Bräkow, Dr. Georg Wagener-Lohse

Altlandsberg, Berlin

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